Der Flughafen Lukla im Himalaja hat eine der gefährlichsten Landebahnen der Welt. An der einen Seite ein Steilhang, an der anderen Seite eine Felswand. Bei den deutschen Opfern handelt es sich um eine Münchner Reisegruppe.

Kathmandu. Beim Landeanflug in knapp 3000 Metern Höhe auf den Flughafen Lukla im Himalaja ist eine kleinere Passagiermaschine abgestürzt. Dabei sind heute 18 der 19 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Unter den Opfern befanden sich nach Angaben der staatlichen Flugsicherung auch zwölf Deutsche. Sie hatten eine Trekking-Tour gebucht, hieß es in Lukla.

Das zweimotorige Flugzeug der Yeti Airlines war heute Morgen in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu gestartet. Der 150 Kilometer nordöstlich gelegene Flughafen Lukla ist Ausgangspunkt für Touren zum Mount Everest. Er zählt zu den gefährlichsten der Welt, da die Start- und Landebahn an der einen Seite von einem steilen Abhang, an der anderen von einer Felswand begrenzt wird. Zum Unfallzeitpunkt soll das Wetter nach jüngsten Informationen der Flugsicherung schlecht gewesen sein.

Wie die Flugsicherung mitteilte, überlebte nur der nepalesische Pilot das Unglück. Neben den Deutschen, unter ihnen sechs Frauen, starben außerdem zwei Australier sowie vier Nepalesen. Zwei der Nepalesen waren Besatzungsmitglieder. Bei den deutschen Opfern handele es sich um eine Reisegruppe, die mit dem Münchner Veranstalter "Hauser Exkursionen" in das Gebiet gereist war, teilte die Partner-Organisation "Lama Excursions" in Kathmandu mit. Den Angaben zufolge kamen die Opfer aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Sachsen. "Die Gruppe ist von uns. Wir sind geschockt", sagte eine Sprecherin des Reiseveranstalters dem Hörfunkdienst in München. Das Auswärtige Amt in Berlin machte bislang keine Angaben zu ihrer Identität.

Nach Informationen der Flugsicherung war die zweimotorige kanadische Propellermaschine vom Typ Twin Otter bei der Landung auf der nur etwa 500 Meter langen Bahn abgestürzt. Es wird vermutet, dass dichter Nebel die Ursache für den Unfall sein könnte. Bei gutem Wetter starten und landen nach Informationen von "Hauser Exkursionen" 20 bis 40 Flugzeuge täglich in Lukkla. "Im Frühjahr und Herbst veranstalten wir etliche Touren in das Gebiet", erzählte die Sprecherin weiter.