Mit markigen Worten hatte Ex-Wirtschaftsminister Wolfgang Clement gegen die Anti-Atom- und Kohlepolitik der SPD-Spitzenkandidatin gewettert - doch die demonstriert Gelassenheit.

Frankfurt/Main. Die SPD-Spitzenkandidatin bei der hessischen Landtagswahl, Andrea Ypsilanti, hat die Vorwürfe des früheren Bundeswirtschaftsministers Wolfgang Clement (SPD) gegen ihre energiepolitischen Pläne zurück gewiesen. "Er sitzt bei RWE auf der Gehaltsliste", sagte Ypsilanti heute in einem Fernsehduell mit Ministerpräsident Roland Koch in Frankfurt am Main: "Man sollte es Herrn Clement überlassen zu entscheiden, ob er noch in der richtigen Partei ist."

Clement hatte Ypsilanti scharf wegen ihrer Anti-Atom- und Kohlepolitik gerügt. Er rief deshalb die Wähler in Hessen auf, genau zu wägen, wem sie die "Verantwortung für das Land" geben wollten.

Ypsilanti sagte, der Vorstoß des früheren Bundeswirtschaftsminister könne sie nicht irritieren: "Wir haben uns mit der Atomlobby keinen leichten Gegner ausgesucht." Daher trage sie die Kritik Clements mit Fassung.