Islamabad. Nach dem tödlichen Anschlag auf Oppositionsführerin Benazir Bhutto ist in Pakistan eine Debatte über die Todesursache entbrannt. Ein Sprecher von Bhuttos Pakistanischer Volkspartei PPP wies am Samstag einen Bericht des Innenministeriums zurück, nach dem die Oppositionsführerin nicht wie zunächst gemeldet durch Schüsse sondern durch einen Schädelbruch tödlich verletzt worden sei. "Es war ein gezielter Mord durch einen Scharfschützen", sagte der Sprecher. Die PPP forderte, die Hintergründe des Mordes von einer internationalen Kommission untersuchen zu lassen.

Das Innenministerium hatte am Freitag bekannt gegeben, Bhutto sei durch die Wucht der Explosion gegen das Dach ihres Geländewagens geschleudert worden, nachdem nachdem der Selbstmordattentäter seinen Sprengsatz gezündet habe. Die abgefeuerten Schüsse hätten die Oppositionsführerin nicht getroffen. Bhutto war am Donnerstag bei einer Wahlkampfveranstaltung in Rawalpindi von einem getötet worden.