Mit der Nominierung Putins wolle er die Kontinuität der Politik Putins sicherstellen, so der russische Präsidentschaftskandidat. Erst gestern war Medwedew selbst von Putin als Nachfolger vorgeschlagen worden.

Moskau. Der russische Präsidentenkandidat Dmitri Medwedew hat für den Fall seiner Wahl im März 2008 dem scheidenden Kremlchef Wladimir Putin den Posten des Regierungschefs angeboten. "Ich halte es für äußerst wichtig, Wladimir Putin auf dem wichtigsten Posten der Exekutive für unser Land zu halten", sagte Medwedew nach Agentur-Angaben heute in Moskau. Putin selbst hatte bei seiner Nominierung zum Spitzenkandidaten der Kremlpartei Geeintes Russland für die Dumawahl am 2. Dezember das Amt des Ministerpräsidenten für sich erwogen. Bei der Präsidentenwahl am 2. März 2008 darf er gemäß Verfassung nicht zu einer dritten Amtszeit in Folge antreten.

Nach dem Vorschlag Medwedews machte der russische Aktienmarkt erneut einen kräftigen Sprung. Putin hatte Medwedew am Montag seine Unterstützung für die Kandidatur zugesichert. Medwedew kündigte heute umfassende Sozialprogramme für Russland an. Laut Umfragen wollen mehr als 60 Prozent der Wahlberechtigten jenem Kandidaten bei der Wahl am 2. März ihre Stimmen geben, der von Putin unterstützt wird.

Bei der Dumawahl vor einer Woche erhielt die Kremlpartei Geeintes Russland, für die Putin als Spitzenkandidat angetreten war, eine Zweidrittelmehrheit. Damit kann die Partei die Verfassung ändern.