Im Sommer 2003 hatte der Präparator Plastinate toter Menschen an öffentlichen Plätzen in Hamburg fotografieren lassen. Dreieinhalb Jahre nach der umstrittenen Fotoserie steht der Mediziner Ende Februar 2007 erneut vor Gericht.

Hamburg. Das teilte die Pressestelle des Gerichts am Mittwoch mit und bestätigte damit einen Bericht der "Bild". Von Hagens hatte im Oktober 2003 einige Plastinate toter Menschen aus seiner Ausstellung "Körperwelten" an öffentlichen Plätzen in Hamburg für eine Zeitung fotografieren lassen. Unter anderem hatte er die Exponate an der Elbe, im Stadion des FC St. Pauli und im Straßenstrich-Viertel an der Herbertstraße in Szene gesetzt.

Gericht: "Grob ungehörige Handlung" Die Behörden hatten in der nächtlichen Aktion eine "grob ungehörige Handlung" gesehen und im Mai 2004 wegen einer Ordnungswidrigkeit 1000 Euro Bußgeld gegen von Hagens verhängt. Der Präparator legte Einspruch ein und wurde vom Amtsgericht Anfang 2005 freigesprochen. Gegen diesen Richterspruch ging wiederum die Staatsanwaltschaft erfolgreich mit einer Beschwerde vor. Das dafür zuständige Hanseatische Oberlandgericht befand im Juni 2005 unter anderem, dass das Urteil des Amtsgerichts in seinen Feststellungen erhebliche Lücken aufweise. Daher muss das Amtsgericht nun noch einmal entscheiden. Der Termin ist den Angaben zufolge auf den 27. Februar festgesetzt.