Schönberg. Die dreifache Mutter war beim Feuerwerk mit blutender Wunde am Kopf zusammengebrochen. Weiter fehlt der Polizei eine heiße Spur.

Mehr als eine Woche nach dem Tod einer Frau während eines Silvesterfeuerwerks in Schönberg (Kreis Plön) fehlt den Ermittlern weiter eine konkrete Spur. Nun hat die Staatsanwaltschaft Kiel zusammen mit der Polizeidirektion Kiel 3000 Euro Belohnung für Hinweise ausgelobt, die zur Festnahme des Täters führen.

Daneben hat die Polizei ein Hinweisportal freigestaltet, in dem Zeugen Video- oder Fotoaufnahmen von der Silvesternacht in Schönberg und im Umfeld hochladen und den Ermittlern zur Verfügung stellen können.

Außerdem bittet die Kriminalpolizei Menschen, die sich in der Nacht zwischen 22 Uhr und 3 Uhr im Dichterviertel (Goethestraße, Schillerstraße, Hebbelstraße, Herderstraße, Uhlandstraße und Probsteier Platz) aufgehalten oder dieses durchquert haben, sich unter der Rufnummer 0431-1603333 zu melden – unabhängig davon, ob sie besondere Beobachtungen gemacht haben oder nicht.

Polizei will Tatort in Schönberg erneut untersuchen

In der Tatnacht wollte die 39-jährige Frau mit ihrem Mann vor der Tür das Feuerwerk genießen. Nach wenigen Minuten brach die Mutter von drei kleinen Kindern tödlich getroffen zusammen. Zunächst war spekuliert worden, dass illegale Feuerwerkskörper die schweren Verletzungen verursacht haben.

Ende vergangener Woche hatten Beamte mit Metalldetektoren und Sprengstoff-Spürhunden in Schönberg nach Spuren gesucht. Für die Staatsanwaltschaft steht inzwischen fest, dass auf sie geschossen wurde. Das habe die ballistische Untersuchung der Metallsplitter ergeben, die im Kopf der Frau gefunden worden waren. Die Ermittler machten noch keine Angaben dazu, welche Waffe und Munition für die Tat in Frage kommen.

"Die Auswertung von am Tatort gesicherten Spuren und von Hinweise dauert an", sagte ein Polizeisprecher. Sollte es nötig sein, würden Ermittler den Tatort an den kommenden Tagen erneut in Augenschein nehmen.