Preisfrage – antworten Sie bitte sofort und ohne zu überlegen: Stellen wir die Uhr am 28. Oktober vor oder zurück?

Aha. Sie gehören also auch zu den Zeit-Genossen, die sich nicht merken können, was Sie am letzten Oktobersonntag um 3 Uhr morgens tun sollen. Na gut! Man kann nicht alles wissen. Das Beste: Wer es im 39. Jahr nach Einführung der Sommerzeit noch immer nicht kapiert hat, braucht es jetzt wohl auch nicht mehr zu lernen. Geht es nach der EU-Kommission, schlägt dem umstrittenen Ritual ausgerechnet nach diesem Supersommer 2018 das letzte Stündlein.

Ehrlich gesagt: Persönlich wäre ich froh darüber. Mein Parkettboden ist schon ganz zerkratzt vom vielen Uhrenumstellen. Nein, liebe Leserinnen und Leser, bevor Sie sich jetzt Sorgen um meinen Geisteszustand machen: Das ist natürlich Quatsch! Ich bin ja nicht blöd.

Norman Raap
Norman Raap © HA

Ich habe selbstverständlich Filzgleiter unter die schweren Uhren geklebt. So geht das Umstellen fast wie von selbst. Wirklich ärgerlich an der Sommerzeit ist, dass man im Frühjahr bereits um 2 Uhr aufstehen muss, nur um einmal am Zeiger zu drehen. Als sei der Schlafentzug nicht schon Strafe genug, ist der letzte Sonntag im März auch noch eine Stunde kürzer.

Und was ist, wenn im Oktober zum Start der Winterzeit der Wecker klingelt? Woher weiß ich, dass es 3 Uhr ist? Und nicht schon 4 Uhr, weil vielleicht um 3 Uhr (Sommer) bereits ein Funkmechanismus die Zeit automatisch auf 2 Uhr (Winter) zurückgestellt hat? Und erst eine Stunde später, also um 3 Uhr (Winter) beziehungsweise 4 Uhr (Sommer), das Wecksignal auslöst? Ein Albtraum, wenn man danach noch Uhren ohne Funksignal umstellen muss! Wie gut, dass dies bald zum unnützen Wissen werden könnte. Es sei denn, Günther Jauch stellt Ihnen eine entsprechende Frage.