Hamburg. Ein Jahr nach dem Mord an einer Prostituierten in St. Georg suchen die Beamten nun mit ungewöhnlichen Methoden nach dem Täter.

Zum Jahrestag des nach wie vor ungeklärten Mordes an einer Prostituierten aus Hamburg-St. Georg wirbt die Polizei mit einer Plakataktion um weitere Hinweise aus der Bevölkerung. Außerdem wurde an einer öffentlichen Toilette in dem Stadtteil ein Hinweiskasten montiert, in den Zeugen Schilderungen ihrer Beobachtungen auch anonym einwerfen können, wie die Polizei mitteilte.

Am 1. August vergangenen Jahres war die 48-jährige Maria A. aus Äquatorialguinea zuletzt lebend auf dem Hansaplatz gesehen worden. Später wurden Teile ihrer zerstückelten Leiche in verschiedenen Gewässern der Stadt gefunden.

Noch immer keine heiße Spur

Nach Polizeiangaben fehlt auch ein Jahr nach dem Tod der Frau noch eine heiße Spur vom Täter. Neben dem Zeugenaufruf sollen deshalb auch verschiedene Orte, die im Zusammenhang mit der Tat stehen, erneut unter die Lupe genommen werden. Vor diesem Hintergrund wird die Polizei in den kommenden Tagen auch Plakatkästen am Rissener Ufer auf Höhe des Anlegers Wittenberge und am Goldbekufer aufhängen. An diesen Stellen wurden einige der Leichenteile entdeckt.

Zeugenaussagen zufolge war Maria A., die auch als „Rosa“ bekannt war, zuletzt in Begleitung eines etwa 50 bis 55 Jahre alten Mannes. Beide seien vom Hansaplatz in Richtung Bremer Reihe gegangen, eine Straße, die zum Hauptbahnhof führt. Der Mann soll von kräftiger Statur gewesen sein und blaue Oberbekleidung und eine Kopfbedeckung getragen haben. Außerdem soll er eine durchsichtige Plastiktüte bei sich gehabt haben, in der möglicherweise Videokassetten waren. Interessant ist für die Polizei auch ein heller Transporter, den Zeugen in der Nähe der Fundorte der Leichenteile gesehen hatten.

Wer Maria A. am 1. August 2017 in St. Georg oder in ganz Hamburg gesehen hat, kann sich an das Hinweistelefon der Polizei wenden unter der Nummer 040/4286-56789. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, ist eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt.