Eigentlich ist es ganz einfach – will man modisch vorn mit dabei sein, geht man in den Laden und kauft etwas aus der aktuellen Kollektion. Schwieriger ist es, wenn man etwas begehrt, das nicht mehr modern ist.

Eine Frau auf der U-Bahn-Rolltreppe hatte mich inspiriert. Sie trug knallgelbe Turnschuhe – und das mitten im Winter, wo kleidungstechnisch fifty ­Shades of Grau, Dunkelblau und Schwarz für Tristesse sorgen! Gelb war Trendfarbe 2017. Aber nichts ist schneller out als die Farbe vom Vorjahr, wie der Blick in die Schuhläden zeigt: Es gibt rosa- und türkisfarbene und massenhaft die zur Hipster-Uniform gehörenden weißen Sneaker. Überall die Gleichen, nur leider keine gelben!

Wenn man im stationären Handel nur Rot statt Gelb sieht, bleibt noch der Blick ins World Wide Web. Restposten landen im Internet, weiß doch jeder. Tatsächlich gibt es etliche Modelle in Gelb, allerdings nur auf Portalen, die mit Formulierungen glänzen, wie: Die Sicherheit Ihrer persönlichen Daten ist nie sehr wichtig für uns in Verbindung, Ihre persönlichen Daten an Dritte unter keinen Umständen verkaufen oder vermieten.“ Und weiter: „Zu allen Zeiten das Vertrauen zu schätzen und wird sich bemühen, die Sicherheit und Vertraulichkeit der persönlichen Informationen, die Sie uns zur Verfügung stellen zu geben und wird es nur benutzen, wie wir in unseren Datenschutzbestimmungen beschrieben.“

Kein Impressum auf der Website, aber modisch auf Zack: „Wir halten die Marken auf der Oberseite der Linie Mode ... Wir sind immer auf eine Veränderung unserer Produktlinien zu halten mit den Stilen. Und Sie können sicher sein, wenn Sie uns zu kaufen sind, dass sie von einem Unternehmen, das Waren Geschäft besser als jeder andere kennt den Kauf.“

Das ist natürlich beruhigend. Einerseits. Andererseits sollten die Übersetzungsmaschinen noch etwas an ihrer Performance arbeiten. Ich versuch’s jetzt noch mal im Schuhladen. Türkis ist ja auch eine schöne Farbe.