Hand aufs Herz: Es gibt, und das ist noch untertrieben, eine Menge Durchgeknallter in meinem Freundeskreis. Viele von den Jungs, denn darum handelt es sich überwiegend, müssen in ihrem Job mächtig unter Strom stehen. Wenn man sie reden hört, läuft unter 60 Arbeitsstunden pro Woche nichts. Die Herren Manager schleppen schwer an ihrer Verantwortung . „Auf dem Gipfel ist die Luft extrem dünn“, stöhnte Wolle jüngst.

Genau wegen der enormen Belastung und des Stressfaktors 100 suchen diese Kumpels offensichtlich Zerstreuung. Sie bombardieren die Umwelt mit Döntjes zuhauf. In der Regel via Whats­App trudelt auf dem Smartphone Blödsinn ein – vor allem tagsüber. Geniale Gags sind dabei, bisweilen auch der Flachsinn pur. Nutzer dieser App wissen: Wenn man sich die Fotos, Filmspots oder Sprüche anguckt, kann man erkennen, ob der Absender gerade aktiv ist. Unglaublich, indes wahr: Gerade die angeblich permanent gestressten Typen sind praktisch unentwegt online. Wie schaffen die Bagaluten das bloß?

Vor dem Jahreswechsel herrscht Hochkonjunktur in der Welt des unendlichen Blödsinns. Wolle, der zwischen den Tagen im Büro angeblich wie ein Pferd ackert, schickt Pikantes in Serie. Ralle, gleichfalls ein Malocher vor dem Herrn, läuft zur Hochform auf. Kurz vor Feierabend kam von ihm das Foto eines mittelalten Mannes, der seine gewaltige, nackte, braun gebrannte Plauze liebevoll tätschelt – so als sei er hochschwanger. „Es ist ein Bier“, sagte er in der Sprechblase. Eine Anspielung? Darüber wird beim Stammtisch „Finale 2017“ am Freitag zu sprechen sein.