Mitnahme von Fahrrädern in Bus und Bahn bleibt häufig schwierig. Ein Konzept vor allem in Stoßzeiten fehlt.

Das Fahrrad war für die Deutsche Bahn lange Zeit so etwas wie ein konkurrierendes Verkehrsmittel, mit dem man nichts zu tun haben wollte. Das hat sich gewandelt. Immer mehr Fahrgäste nutzen auf ihren Wegen mehrere Möglichkeiten, um ans Ziel zu kommen. Die Trennlinien zwischen den Verkehrsmitteln schwinden. Das hat auch die Deutsche Bahn erkannt, die Leihradstationen an den Bahnhöfen einrichtet, oder Bahncard­-Inhabern preisgünstige Carsharing­-Angebote unterbreitet.

Nun machen sich die Bahnverantwortlichen auch Gedanken, wie sie die Mitnahme von Fahrrädern in Zügen attraktiver gestalten. Das ist zu begrüßen, und es wäre wünschenswert, dass auch der Hamburger Verkehrsverbund sich erneut Gedanken macht. Der HVV machte es sich bisher zu einfach: Fahrräder dürfen grundsätzlich mitgenommen werden, nur in den Zeiten mit hohem Pendleraufkommen nicht.

Das ist so schlicht wie schlecht: Einerseits gibt es auch außerhalb der Sperrzeiten Züge, die so voll sind, dass Fahrgäste mit ihren Rädern nicht mehr hineinpassen. Andererseits gibt es in den Stoßzeiten Züge, die nicht so voll sind, sodass noch das eine oder andere Fahrrad hineinpassen würde. Und warum sollen Pendler morgens ihre Fahrräder nicht mitnehmen dürfen? Was fehlt, ist ein richtiges Konzept. Das fordert der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) schon seit Jahren.