In diesen Tagen beginnt bei vielen Menschen der grüne Daumen zu zucken. Schneeglöckchen läuten langsam, aber vernehmlich die neue Gartensaison ein. Deshalb beginnen Laubenpieper und Liebstöckel-Liebhaber mit ihren Planungen. Am besten wollen sie schon heute regenwurmgleich die eigene Scholle untergraben.

Aber Vorsicht! Da draußen lauern mancherlei Gefahren. Es beginnt bereits mit der Inaugenscheinnahme der Blütenhüllblätter von Krokussen. Wer sich vor ihnen bückt und Rücken hat, sollte diese Leibesübung lieber sein lassen. Selbst das Niederknien von der radiärsymmetrischen Blüte eines Kleinen Schneeglöckchens ist bei verschlissenem Kniegelenk nicht jedem zu empfehlen. Außerdem bekommt man eine nasse Hose, weil das Gras noch immer nicht trocken ist. Richtig ernst wird die Sache, wenn der Garten zu Dauereinsätzen herausfordert, die das Maß einer sanften „green Gym“ übersteigen. Rasenmähen! Unkraut jäten! Umgraben!

Zum Glück warnt uns jetzt die „Aktion Gesunder Rücken“ mit Sitz in Bremervörde vor den Risiken und Gefahren der gemeinen Gartenarbeit. „Oft führen Fehlhaltungen und Überlastung zu Rückenproblemen“, heißt es da. Prompt gibt es eine Empfehlung: Es sollten rückenfreundliche Gartengeräte eines bestimmten Herstellers mit entsprechendem Siegel gekauft werden. Mit ihnen lasse sich häufig ohne Mehrbelastung arbeiten. Wir halten es dagegen mit den Ameisen und Bienen. In diesen Völkern sind die Aufgaben klar und deutlich verteilt. Die einen sind die Königin und die anderen die Arbeiter. Der königgleiche Gärtner lässt gärtnern – und genießt.