Geschichten über diesen tollen Gewürzmarkt in Myanmar, die Wanderung durch den Hohen Atlas oder die Expedition ans Nordkap. Wenn Sie allein beim Gedanken an mehr Details eine Gähnattacke heimsucht, sind Sie in guter Gesellschaft.

Eine Studie, die Anfang des Jahres im Wissenschaftsjournal Psychological Science erschienen ist, hat nun nämlich belegt, was viele schon immer geahnt hatten: Urlaubsgeschichten will zu Hause wirklich niemand hören. Einfach, weil meist schlecht erzählt, langatmig und fast immer schrecklich langweilig. Einzige Eskalationsstufe: Fotos oder irgendwie geartetes Zusatzmaterial in Form von Karten, Mappen oder Flyern. Aber beim letzten Fotoabend waren doch alle so interessiert („Ah“, „Oh“) und haben sogar noch nachgefragt („echt?“) ? Leider völliger Unsinn. Die meisten Interessensbekundungen sind leider nicht mehr als „Fake-Ohs“ - alles nur gespielt.

Was dahinter steckt: Laut Studie interessiert sich der Zuhörer nur für das, was er eh schon weiß und selbst erlebt hat. So könnten Lücken, die beim Erzählen entstehen, besser mit eigenen Erfahrungen aufgefüllt und ausgeschmückt werden. Gut möglich, dass das der Hauptgrund dafür ist, dass seit Jahrzehnten das halbe Land auf Mallorca Urlaub macht. Wahrscheinlich, weil danach sogar der Bericht über einen Strandtag in Paguera mit anschließendem Pizzeria-Besuch an der Hauptstraße noch für ehrliche Begeisterung sorgt.

Dabei gibt’s ja zum Beispiel auch auf Mallorca noch total unbekannte und unentdeckte Stellen. Ich war da zum Beispiel mal vor ein paar Jahren in so einer versteckten Bucht. Ein Einheimischer hatte uns den Tipp gegeben, und dann sind wir einfach ohne Handy (gab’s ja damals noch nicht) los und ... warten Sie kurz, mit etwas Glück finde ich auch noch ein Foto ...