Hamburg. Trickbetrüger sind im Norden mit einer perfiden Masche vermehrt aktiv. Senioren sind das bevorzugte Ziel der Diebe.

Die Polizei warnt nach vermehrten Fällen von Trickdiebstahl erneut vor Kriminellen, die sich als Polizeibeamte ausgeben. Seit Jahresbeginn kam es bereits zu 19 solcher Vorfälle in Hamburg, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Senioren sind demnach das bevorzugte Ziel der Diebe.

Bei der Masche handelt es sich um einen klassischen Trickbetrug: Die Täter erscheinen in Uniform verkleidet plötzlich an der Haustür ihrer Opfer und geben verschiedenste Vorwände an, um in die Wohnung zu gelangen. Im Dezember erzählten unbekannte Täter etwa einem 89-jährigen Mann in Sasel, sie müssten mögliche Einbruchsspuren sichten.

Diebe tarnen sich als Handwerker

Dabei lassen sie sich häufig zu Wertgegenständen führen und stehlen diese unbemerkt. Auch die Polizei in Schleswig-Holstein warnt nach Taten in Ahrensburg, Kiel und Geesthacht aktuell vor den „falschen Polizisten“. Die Diebe geben sich häufig auch als Handwerker, Nachbarn oder Gutachter aus, um in die Wohnungen zu gelangen. Zum Teil nehmen sie auch zuvor telefonisch ersten Kontakt mit ihren Opfern auf und schlagen in unterschiedlichen Städten und Landkreisen zu.

Auf ihrer Facebook-Seite veröffentlichte die Polizei am Mittwoch das Bild eines echten Polizistenausweises. Anwohner sollten jeden angeblichen Polizisten zunächst überprüfen. Darüber hinaus gibt es weitere Tipps, um sich zu schützen: So solle man einen Bekannten oder Nachbarn hinzuziehen, wenn ein angeblicher Polizist klingelt.

Anwohner sollen 110 wählen

Echte Polizeibeamte lassen sich zudem keine Verstecke von Wertgegenständen zeigen, fragen nicht nach dem Kontostand oder möglichem Falschgeld. Im Zweifelsfall sollen Anwohner 110 wählen und den vermeintlichen Einsatz hinterfragen. „Echte Polizisten haben Verständnis dafür“, schreibt die Polizei.