Worum es eigentlich ging, das weiß ich nicht. Als die beiden meine Hörweite erreichten, befanden sie sich zwar in einer ausgesprochen ernsthaft geführten Debatte über etwas, das eigentliche Thema schnitten sie allerdings nicht mehr an. Sie mögen 14, 15 Jahre alt gewesen sein. Generation 21 nennt man diese im aktuellen Jahrhundert Geborenen wohl. Und denen wird ja gemeinhin unterstellt, etwa 30 Stunden pro Tag in digitalen Parallelgesellschaften präsent zu sein. Diese beiden nun diskutierten angeregt über eine „Nachricht“, die der eine kaum glauben konnte. Weshalb Ersterer dann betonte, dass es sich um eine „echte“, also keine „Irgendwo-im-Netz-Nachricht“ handele – denn er habe sie in der Tagesschau gesehen und in der Zeitung gelesen. Ach, wie leicht man einem nicht mehr ganz jugendlichen Journalisten doch den Tag versüßen kann.