Endlich mal ein freier Tag – und dann auch noch schönstes Wetter. Buch und Picknickdecke lagen parat, gleich soll es mit dem Rad in den Park gehen. Gut, einmal noch den Rasen mähen, das war versprochen – aber dann ... Leider hat das Kabel einen Wackelkontakt und muss erst mal repariert werden. Rasch noch die Biotonne gefüllt und die Regenrinne gereinigt (war auch versprochen), aber dann … klingelte das Telefon. Nun geht es darum, „mal eben schnell“ Theaterkarten für liebe Verwandte von auswärts abzuholen – „du hast doch heute frei“. Beim Losfahren erweist sich der Tank als fast leer – also erst mal zur Zapfsäule.

Unterwegs eine SMS: Beim Baumarkt ist etwas abzuholen, und ob ich bei der Gelegenheit vielleicht noch schnell ein paar Einkäufe erledigen kann. Im Supermarkt ist die Schlange endlos. Jetzt ist es schon Nachmittag. Nur schnell die Einkäufe ausladen und dann schnell in den Park. Beim Aussteigen fängt mich die betagte Nachbarin ab. Ob ich ihr wohl mal eben mit der Markise helfen mag? Na herzlich gern, was gibt’s Schöneres als am freien Tag an einem 40 Jahre alten, verrosteten Sonnenschutz herumzuschrauben? Belohnt wird der Einsatz mit einer Tasse Kaffee und ausführlichen Döntjes von anno dazumal.

Während ich abends Kartoffeln schäle, beschließe ich, meinen nächsten freien Tag für mich zu behalten. Aber vermutlich regnet’s dann.