Ein Besuch in der „Heißen Ecke“ auf St. Pauli, neue Sektgläser und ein Ausflug nach Lübeck: Das ist eine kleine Auswahl an Gutscheinen, die ich in den vergangenen Jahren – meist zu Geburtstagen – bekommen habe. In der „Heißen Ecke“ war ich bis heute nicht, und den Sekt trinke ich immer noch aus Weingläsern.

    Auch ich habe schon viele Gutscheine verschenkt – und in vielen Fällen ist daraus nichts geworden. Wenn man alle Hamburger auf­fordern würde, alle nie eingelösten Gutscheine rauszukramen, käme man wohl auf eine traurige Sammlung nicht erlebter und gekaufter Dinge. Der Grund dafür ist einfach der, dass das Thema nach einer Weile ziemlich peinlich wird. Für beide Seiten. So: Hey, ich hab dir vor vier Jahren mal einen Tag Minigolf geschenkt – wie sieht’s denn am Wochenende aus? Oder: Duuhuu, steht das mit den Sektgläsern von 2008 eigentlich noch?

    Aber wenn keiner was tut, ändert sich ja nie was. Also hab ich jetzt mal einen Anfang gemacht. Gerade fiel mir nämlich ein wundervolles Exemplar von 1996 in die Hände. Darauf steht: Endlich 16! Das ist ein Gutschein zum einmal richtig Braunwerden im Solarium bei mir umme Egge. Im Klammern: egal wie lange!!! Hab die Freundin jetzt mal gefragt, wie es so aussieht. Würde ja langsam mal Zeit werden und so. Klar würde der noch gelten, sagte sie. Im Gegenzug hätte sie dann aber gerne auch die Schlachterplatte, die ich ihr (Tochter einer Vegetarierfamilie) zum 17. Geburtstag geschenkt habe. Gebongt!