Bremerhaven . Eine Firma aus dem Hamburger Umland wollte sich die Kriegswaffe liefern lassen. Polizei durchsucht Wohnungen und Büros.

Beamte des Zollamts Bremerhaven haben am Montag während einer Zollabfertigung in der Freizone Bremerhaven einen alten US-Jeep mit aufgesetztem Maschinengewehr entdeckt. Das teilte das Zollamt Hamburg am Dienstagmittag mit.

Das Zollfahndungsamt Hamburg übernahm die Ermittlungen. Schnell war klar, dass es sich bei der Waffe nicht um eine Attrappe, sondern um ein funktionsfähiges Browning-Maschinengewehr, Kaliber .50, handelte, also um eine Kriegswaffe.

Dieses Maschinengewehr entdeckten Hamburger Zollbeamte in Bremerhaven
Dieses Maschinengewehr entdeckten Hamburger Zollbeamte in Bremerhaven © Zollfahndungsamt Hamburg

Das bereits am 8. Januar entdeckte Fahrzeug kam aus den USA. Der Geländewagen mit Waffe und Anhänger aus den 1940er Jahren sei für eine Firma vor den Toren Hamburgs bestimmt gewesen, die das Fahrzeug in ihrem Schauraum ausstellen wollte. Käufer war ein deutscher Staatsbürger.

Wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz durchsuchten die Ermittler Anfang Februar mehrere Privatwohnungen und Geschäftsräume in Niedersachsen und anderen Orten in Norddeutschland. Es seien umfangreiche Beweismittel, auch in elektronischer Form, sichergestellt worden. Die Ermittlungen dauerten noch an, ein Sprecher des Zollfahndungsamtes wollte darum keine weiteren Einzelheiten nennen. Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz würden mit mindestens einem Jahr Haft bestraft, sagte er.