Hamburg. Am 3. März eröffnet das First Stage in Altona. Die private Stage School betreibt die Bühne für den Nachwuchs

Deutschlands Musical-Hauptstadt Hamburg bekommt eine weitere Bühne. Am 3. März eröffnet nach nur gut einem Jahr Bauzeit in Altona-Altstadt das First Stage. Im Gegensatz zu den großen Produktionen „Der König der Löwen“, „Das Wunder von Bern“, „Aladdin“ und „Liebe stirbt nie – Phantom II“ will das neue Theater auch für Musical-Einsteiger anspruchsvolle Shows zu deutlich geringeren Eintrittspreisen anbieten – ähnlich wie der Dauerbrenner „Heiße Ecke“ im Schmidts Tivoli.

Betreiber der rein privat finanzierten Bühne an der Thedestraße ist die Stage School Hamburg, Deutschlands größte unabhängige Bühnenfachschule, die seit 2013 in der Nähe am Bahnhof Altona ihre Räume hat. Das neue Theater besitzt 279 Plätze und erinnert im Aufbau an die Halle k2 von Kamp­nagel. Im First Stage sollen die Absolventen der Stage School während und am Ende ihrer dreijährigen Ausbildung in Gesang, Tanz und Schauspiel erste Auftrittsmöglichkeiten erhalten. Die in Hamburg als Geheimtipp geltenden „Monday Night Performances“, bisher in wechselnden Theatern, wird es gleich nach der Eröffnung des First Stage im März zum Einsteigerpreis von 12,35 Euro pro Ticket geben. Vom 27. Juni an präsentieren mehr als 30 Darsteller im neuen Theater zu Livemusik „42nd Street“, ein Musical, das in deutscher Fassung in Hamburg seit 20 Jahren nicht zu sehen war.

„Vorgesehen ist, dass wir das Theater erst mal mit unseren Veranstaltungen bespielen. Mit zusätzlich mindestens 20 Fremdvermietungen pro Jahr ist die Finanzierung gewährleistet“, sagt Thomas Gehle, geschäftsführender Gesellschafter der Stage School. Er glaubt, dass das First Stage eine Chance hat, sich in Hamburg zu etablieren: „Es sollte abseits der großen Mainstream-Musicals, die alle ihre Berechtigung haben, auch einen sogenannten Off-Broadway geben“, sagt Gehle. „Wo Musicals gespielt werden, die unter Umständen nicht Millionen Menschen ansprechen, sondern auch individuelle Zielgruppen.“ Der Mietvertrag läuft zunächst über 20 Jahre.

Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos), die am 3. März im First Stage die Eröffnungsrede halten wird, sagte: „Wir gehen davon aus, dass künftig ein interessanter weiterer Aufführungsort im Westen Hamburgs zur Verfügung steht. “

Seite 18 Hamburgs neue Musical-Bühne