Laut Medienberichten wurde Karl-Heinz Rummenigge, Vorstands-Boss des FC Bayern, am Münchner Flughafen mit unverzollten Rolex-Uhren erwischt. Es soll ein Verfahren wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung laufen.

Hamburg. Unangenehme Zeiten für die Führungsriege des FC Bayern: Neben Präsident Uli Hoeneß soll auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge Ärger mit der Steuerfahndung haben. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Focus“ soll Rummenigge bereits im Februar am Münchner Flughafen mit zwei unverzollten Rolex-Uhren erwischt worden sein, als er aus dem Emirat Katar zurückkehrte, wo im Jahr 2022 die Fußballweltmeisterschaft stattfinden soll.

Laut Magazin sei Rummenigge durch den grünen Ausgang gegangen, womit er erklärt habe, dass er keine Waren zu verzollen habe. Dabei hätten Beamte in seinem Handgepäck die wertvollen Uhren gefunden. Auf die Uhren hätte er jedoch eine Einfuhr-Umsatzsteuer von 19 Prozent entrichten müssen. Dem Bericht zufolge gab Rummenigge an, es handle sich um gebrauchte Uhren, die ihm ein Freund in Katar geschenkt habe. Das Hauptzollamt Augsburg führe ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung gegen den Vorstandsvorsitzenden, schreibt der „Focus“ auf seiner Webseite.

Präsident Hoeneß, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrats beim deutschen Fußball-Rekordmeister ist, geriet nach einer Selbstanzeige wegen Steuerhinterziehung ins Visier der Staatsanwaltschaft. Gegen den Bayern-Patriarchen lag sogar ein Haftbefehl vor, der aber außer Vollzug gesetzt wurde. Einen Rücktritt schließt Hoeneß bisher aus.