Meinung
Menschlich gesehen

Robert Kreis ist ein ausgezeichneter Künstler

Menschlich Robert Kreis, Kabarettist

Menschlich Robert Kreis, Kabarettist

Foto: Ha / HA

Der Kabarettist Robert Kreis ist auf den Bühnen Hamburgs zuhause und bewahrt die Erinnerung an jüdische Künstler am Leben.

An ihm ist alles echt – bis auf das aufgemalte Menjou-Bärtchen. Das trägt Robert Kreis nur auf der Bühne. Auf der lebt der Kabarett-Entertainer, Pianist und Schauspieler seit 50 Jahren seine Leidenschaft für die 1920er aus. Seit vier Jahrzehnten regelmäßig auch in Hamburg – für den auf Java geborenen Sohn eines Friseurmeisters seine „absolute Lieblingsstadt“.

Kreis bekommt das Bundesverdienstkreuz

Bevor der renommierte Kleinkünstler, groß geworden in Den Haag in der Nähe zur Nordsee, am 2. Mai mit dem Programm „Verehrt, Verfolgt, Vergessen“ erstmals an den Hamburger Kammerspielen gastiert, erhält er Mittwoch in seiner Wahlheimat Berlin das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.

Der 73-Jährige bewahrt das Schaffen der verfolgten und ermordeten jüdischen Künstler vor dem Vergessen. Auf der Suche nach Fundstücken stöbert der Niederländer „Robbie“ bis heute gern in Antiquariaten und auf Flohmärkten. Ex-Königin Beatrix mitsamt Gefolge hat er bei deren Staatsbesuch auch mal getroffen. An seinem Motto hat das nichts geändert: „Man sollte immer Mensch sein, wenn man Erfolg haben will beim Publikum.“

( str )

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