Den Bogen raus hatte sie extrem früh. Schon als Dreijährige wollte Angelika Bachmann eine Geige haben. Zum vierten Geburtstag bekam das jüngste von vier Geschwistern aus Wandsbek das ersehnte Instrument. Obwohl die Familie musikalisch unbedarft war, gab Klein „Geli“ bald ihr erstes Konzert, komponierte, trat mit sieben Jahren als Solistin mit den Symphonikern auf und wurde sogar ein Fall für den Hamburger Senat: Dieser befreite sie aufgrund ihrer musikalischen Sonderbegabung einige Jahre vom Unterricht.
Die Schule hat die Gründerin von Salut Salon später doch noch von innen gesehen. Doch sowohl mit dem populären Damenquartett, das mit dem neuen Programm „Träume“ im Juli wieder im Thalia Theater spielen wird, als auch allein zog es Bachmann in die weite Welt.
Ob in Chile, Kenia oder Palästina – wie bei ihren Nachwuchsprojekten in Hamburg versucht die Bundesverdienstkreuzträgerin und „Ehren-Schleusenwärterin“ 47 Jahre nach ihrem Geigendebüt auch im Ausland, weniger begüterten Kindern musikalisch auf die Sprünge zu helfen. Und das wie auf der Bühne meist spielerisch mit Humor.
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