Hamburg. Das Einheitsticket soll freie Fahrt quer durchs ganze Land gewähren. Worauf es bei der neuen Fahrkarte ankommt.

Der sommerliche Großversuch mit dem 9-Euro-Monatsticket hat ungeahnte Bewegung ins Land und in die deutsche Verkehrspolitik gebracht. Millionen Reisende nahmen Wartezeiten, Enge und andere Unbequemlichkeiten in Kauf, um freudig spontan fast zum Nulltarif die Republik per Bus und Bahn zu erkunden. Nach drei Monaten war das Bedauern über das Ende groß – und die Erwartung an ein günstiges und einfaches Nachfolgeticket hoch.

Am Donnerstag war es so weit: Geht es nach den Verkehrsministern soll ein Einheitsticket für 49 Euro im Monat freie Fahrt quer durchs ganze Land gewähren, bloß die schnellen Fernverkehrszüge sind (wie im Sommer) ausgenommen. Das ist ein höchst verlockendes Angebot, auch wenn sich der Preis damit mehr als verfünffacht gegenüber dem 9-Euro-Schnäppchen. Denn die wichtigste Neuerung wird ja beibehalten: Das Ticket bleibt fast so unkompliziert wie gehabt. Es lichtet den Tarifdschungel, erspart Preisvergleiche und das unerträgliche Rätselraten, welcher Tarif an welchem Ort wohl gilt.