Hamburg. Hierzulande scheitert die Verständigung schon an besonderen Codes. Dabei benötigen wir gerade jetzt eine Sprache für alle.

Am Dienstag habe ich mich bei einer Pressekonferenz beim Simultanübersetzen ertappt. Das Seltsame dabei: Die Veranstaltung fand in deutscher Sprache statt – oder das, was heutzutage manche dafür halten mögen. Bei dem neuen Immobilienprojekt Melting Port – ein denglisches Kunstwort aus Melting Pot und Port – in der HafenCity flogen die aufgepumpten Begriffe nur so durchs Kesselhaus, es ging um Smart Houses in der Smart City mit Big Data für Facility Manager und Property Manager.

Die Studentenwohnungen heißen SMARTments, und das neue Lifestyle-Hotel hört auf den Namen House of Beats mit seiner hippen Rooftop-Bar für die HafenCity. Am Ende schwirrte auch dem bodenständigen Oberbaudirektor Franz-Josef Höing der Kopf, der vielleicht angesichts des aufgeblasenen Immobiliensprechs anmerkte: „Häuser stehen immer noch auf der Erde, Bauen ist immer noch eine analoge Sache.“ Es war nach einer halben Stunde der erste Satz ohne Anglizismen.