Hamburg. Vor 15 Jahren entschloss sich Hamburg zum Bau der Elbphilharmonie – heute wagt niemand mehr etwas Tollkühnes.

Hätte die Stadt nicht nur das Schulterblatt, sondern auch eine wirkliche Schulter, sie würde in diesen Tagen sicherlich schmerzen: So viel Zuspruch, Lob und Anerkennung wie zum fünften Geburtstag der Elbphilharmonie hat Hamburg selten erfahren – und sogar die lautesten Kritiker von einst haben ihren Frieden mit diesem Prestigebau gemacht.

Die Kosten in Höhe von 866 Millionen Euro sind heute mehr oder minder vergessen, weil das Ziel aufging: Das Konzerthaus hat die Hansestadt in die Champions League der Musik katapultiert und zugleich Hamburg auf die Weltkarten der internationalen Metropolen gezaubert. Man kann den Politikern von 2007 – damals übrigens eine inoffizielle schwarz-grüne Koalition – nur zu diesem Mut gratulieren. Was für eine tollkühne Tat!