Hamburg. CDU und CSU gehören in die Opposition - zu ihrem eigenen, aber auch zum Wohl der Republik.

Am Wochenende will die Union mit der FDP sondieren, am Dienstag sind die Grünen eingeladen. Diese Verhandlungen sind ihr gutes Recht – und verbessern obendrein die Verhandlungsposition der Grünen und Liberalen im Gespräch mit der SPD. Aber einen Erfolg kann man der Neuauflage der gescheiterten Gespräche von 2017/18 kaum wünschen. Wie lautete der damalige Stoßseufzer? „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren.“

Mach’s noch einmal, Christian. Auf Jamaika läge kein Segen, von Anfang an. Warum überhaupt will die Union regieren? Nur um des Regierens Willen? Die Partei steht inhaltlich entkernt da. In den vergangenen acht Jahren war sie vor allem stolz darauf, die SPD gebremst zu haben. Wo blieb der eigene Gestaltungswille? Für das Kanzleramt begnügte sich die Union mit der Rolle des gefühlt kleinen Partners, des Korrektivs. In den Koalitionsverhandlungen setzte sich vor allem die SPD durch.