Hamburg. Wer eine schwere Krankheit hat – und der Klimawandel ist eine solche – eine, der braucht einen erfahrenen Arzt.

Die Grünen proben die doppelte Revolution: Sie wollen an die Regierung mit dem Kampf gegen eine Gefahr, die für viele noch abstrakter ist als die Corona-Pandemie, nämlich die Erderwärmung. Und sie wollen diese Revolution mit einer Kandidatin gewinnen, der das Wahlvolk noch mehr misstraut als 2005 Angela Merkel.

Das sind, offenbar, zu große Ambitionen: Die Grünen scheinen in einer Regierung höchstens noch Mehrheitsbeschaffer werden zu können. Es sei denn, der Klimawandel jagte dem Volk noch einen derartigen Schrecken ein, dass es die einzige Partei, die ihn ernsthaft aufhalten will, trotz seines Misstrauens wählt.