Hamburg. Nach 20 Jahren Merkel richtet der Kanzlerkandidat die CDU neu aus. Man sollte ihn nicht unterschätzen.

Die Union hat als letzte aller Parteien ihr Wahlprogramm vorgestellt. Eigentlich ein formaler Akt, doch das Foto auf vielen Titelseiten war ikonografisch, ein Bild fürs Geschichtsbuch: links Angela Merkel, den Kopf abgewandt, wie raus aus dem Geschehen, in der Mitte Armin Laschet, der CSU-Chef Markus Söder den Corona-Gruß entbietet, was zugleich aussieht, als knuffe er den Bayern heraus aus dem Zentrum des Geschehens.

Mit dem gemeinsamen Wahlprogramm von CDU und CSU ist der Wachwechsel in der Union endgültig vollzogen. Armin Laschet, dem neuen Parteichef und wahrscheinlichen Kanzler, steht nun aber erst die eigentliche Aufgabe bevor. Die inhaltliche Ausrichtung einer CDU nach seinem Bilde, nach seinem Verständnis der Partei.