Hamburg. Die Wut, mit der manche auf die Künstler von #allesdichtmachen einprügeln, verstört. Zeit, zur Vernunft zu kommen.

Zu #allesdichtmachen scheint alles gesagt. Die Künstlervideos, die sich kritisch-satirisch-zynisch mit den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung auseinandersetzen, sind in einer Schnelligkeit und Brutalität in Politik, Medien und asozialen Netzwerken verrissen worden, dass es wohl klüger wäre zu schweigen.

Bis hin zu Heiko Maas (SPD), der das Auswärtige Amt gerne mit einer Kanzel in Berlin-Mitte verwechselt, senkten die Wohlmeinenden und Rechthaber ihre Daumen: „Die Aktion #allesdichtmachen ist respektlos gegenüber den Familien und Freunden der mehr als 80.000 Corona-Toten“, predigte der Bundesaußenminister. „Das sind doppelt so viele, wie im Syrienkrieg jährlich sterben.“