Hamburg. Der Wahlkrimi aus den USA mit seiner gefährlichen Polarisierung könnte mehr mit uns zu tun haben, als uns lieb ist.

Es gibt Momente, da darf man froh und dankbar sein, in der Bundesrepublik Deutschland zu leben. Wer sich die Wahl in den USA anschaut, darf sich glücklich schätzen, von Angela Merkel regiert zu werden. Und dankbar können wir sein, dass als Gegenkandidaten eines noch zu findenden CDU-Spitzenkandidaten sich ein Olaf Scholz, ein Robert Habeck oder eine Annalena Baerbock warmlaufen.

Man kann und darf an allen herummäkeln, im Vergleich aber zu einem fast 78 Jahre alten Politveteran Joe Biden als „Hoffnungsträger“ und dem irrlichternden Donald Trump, taufrische 74 Jahre alt, sind sie alle jung, dynamisch und agil. Bei allem Respekt vor dem Lebenswerk von Biden: Was für ein Wandel soll das denn werden, wenn ihn ein Mann verspricht, der seit 50 Jahren Politik macht, von 1973 bis 2009 im US-Senat saß und von 2009 bis 2017 Vizepräsident war, woraufhin das Land zu Trump überlief? Bidens bestes Argument war, kein Donald Trump zu sein. Trotzdem wurde es in den Staaten knapp. Sehr knapp.