Hamburg. Ja, ich vermisse die Partys bei Freunden. Doch in dieser Zeit können Einladungen auch zu einem Gewissenskonflikt führen.

Wissen Sie, was ich richtig gerne mal wieder machen würde? Tanzen! Gemeinsam mit guten Freunden und einem nie leer werdenden Glas in der Hand möchte ich mich in einer urigen Bar oder auf einer Hausparty von der Musik treiben lassen, einfach ausgelassen und sorglos sein. Das letzte Mal, dass ich so gefeiert habe, war Mitte Februar auf der verspäteten Weihnachtsfeier unserer Norderstedter Redaktion. Ich habe in dem stickigen Club in der Schanze keinen Gedanken an Aerosole verschwendet. Statt die Nähe anderer Menschen zu fürchten, lag ich ihnen in den Armen. Ansteckende Krankheiten gab es schon damals, sie haben mir nur keine Angst eingejagt. Ich habe im Moment gelebt. Dieses Gefühl vermisse ich. Jetzt bleibt mir nur der Badezimmerspiegel, vor dem ich alleine tanzen kann ...

Mit derselben Unbeschwertheit wie an diesem Abend wird man so schnell nicht wieder ausgehen können. Private Feiern dürfen zwar veranstaltet werden, zählen aber zu den Hauptansteckungsquellen. Auch wenn ich liebend gerne tanzen gehen würde – mit Maske, Abstand und Angst macht es keinen Spaß.