In ihrer Premierensaison in der Bundesliga müssen Hamburgs Basketballer das Fundament für eine erfolgreiche Zukunft legen.

Es waren markige Worte, die Marvin Willoughby nach dem Aufstieg der Hamburg Towers in die Basketball-Bundesliga im Mai wählte. „Wir wollen um die Play-offs mitspielen“, sagte der Geschäftsführer und Sportdirektor des Wilhelmsburger Clubs. Mutig und ambitioniert, sagen die einen; etwas größenwahnsinnig und realitätsfern, klagen die Zweifler. Es steht außer Frage, dass die Towers, die sich in dieser Woche im Trainingslager in Budapest den letzten Feinschliff vor dem Bundesligastart bei Bayern München (30. September) holen, trotz ihrer jungen Vereinsgeschichte groß denken. Lieber heute als morgen wollen sich die Korbjäger hinter den uneinholbaren Fußballclubs HSV und FC St. Pauli als dritte Kraft in der Sportstadt Hamburg etablieren und im in ein paar Jahren fertiggestellten Elbdome an den Elbbrücken um nationale Titel mitspielen. Es sind ehrgeizige Zukunftsvisionen, deren Fundament in der Saison 2019/20 gelegt werden muss.

Die Euphorie bei den Fans ist riesig, die 1200 verkauften Dauerkarten sind ein neuer Clubrekord. Selbst zum Testspiel gegen die Telekom Baskets Bonn kamen fast 3200 Fans in die Arena. Viele Anhänger haben sich an die starken Auftritte – vor allem in den Heimspielen – gewöhnt; Siege gehören fast schon so selbstverständlich zu den Towers wie die Elbphilharmonie zu Hamburg.