Hamburg.

Gefühlt sei es „erst wenige Monate her“, dass die Elbphilharmonie eröffnet wurde, schreibt Intendant Christoph Lieben-Seutter im Programmbuch zur nun startenden Saison 2019/20 – und tatsächlich hatten die vergangenen gut zweieinhalb Jahre etwas Rauschhaftes, waren in gewisser Weise unwirklich.

Dieses plötzlich riesengroße Interesse an klassischer Musik (manchmal vielleicht auch eher an der Architektur), dieser kaum beherrschbare Ansturm auf Konzertkarten. Schlangestehen für Beethoven und Bach, für Schubert und Skrjabin: Wann hatte es das je (in Hamburg) gegeben? Selbst Nischenprogramme mit indischen Sarodspielern oder Elektronik-Experimenten aus Großbritannien – alle ausverkauft.