Hamburg. Norddeutsche Erfolgsgeschichte: Lürssen aus Bremen macht Hamburger Werft wieder fit.

Endlich wieder eine gute Nachricht für den arg gebeutelten Schiffbaustandort Hamburg. Die Bremer Lürssen Werft investiert einen zweistelligen Millionenbetrag in seine Hamburger Tochter Blohm + Voss. Nicht nur das weit über die Grenzen der Stadt bekannte Dock 10 am Hafen wird komplett überdacht, die Hamburger dürfen sich auch über den ersten Yachtauftrag seit fast zehn Jahren freuen. Vor der durchaus kritisch beäugten Übernahme durch Lürssen im Jahr 2016 hatte das frühere Management lediglich mit der häufig wiederholten Ankündigung eines Yacht-Neubaus für Schlagzeilen gesorgt. Lürssen belässt es nicht bei Absichtserklärungen, sondern liefert Fakten – und sorgt damit nicht nur für Arbeit an der Elbe, sondern gibt Blohm + Voss zudem ein wenig Glanz früherer Tage zurück.

Eine Anerkennung, die sich die Beschäftigten von Blohm + Voss redlich verdient haben. Denn direkt nach dem Kauf durch Lürssen folgten in Hamburg tiefe, aber notwendige Einschnitte verbunden mit dem Abbau von mehreren hundert Arbeitsplätzen. Doch nun zeigt sich, dass die 2011 noch am Widerstand von Belegschaft, Management und Teilen der Politik gescheiterte Übernahme durch Lürssen fünf Jahre später der richtige Schritt war. Die Bremer haben Blohm + Voss offensichtlich wieder fit gemacht für den internationalen Wettbewerb.