Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie sind Teil einer geselligen Runde. Alle zechen, was der Zapfhahn hergibt. Dann verdünnisiert sich einer nach dem anderen – und Sie bleiben mit der Rechnung sitzen. So ähnlich fühlt sich offensichtlich der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil. Er hat sich in ungewöhnlicher Schärfe Absetzbewegungen Sachsens und Bayerns verbeten.

Es geht um ein Thema, das vergangene Woche viel weniger Schlagzeilen gemacht hat als die Personalie von der Leyen oder Boris Johnsons Weg in Downing Street Number ten. Es hat aber eine viel größere Tragweite: die sichere Endlagerung hoch radioaktiven Atommülls. Unsere Nachfahren werden sich damit noch herumschlagen, wenn die Namen „von der Leyen“ und „Johnson“ längst vergessen sind.