Ohne ein überzeugendes Profil wird eine SPD-Doppelspitze verpuffen

Jetzt soll es bei der SPD also eine Doppelspitze richten. Wahrscheinlich. Denn die Lösung, die der Vorstand nach stundenlangen Beratungen ausbaldowert hat, hält die Möglichkeit offen, dass alles beim Alten bleibt. Also eine Frau alleine (was Andrea Nahles nicht lange vergönnt war) oder ein Mann alleine.

Eine Doppelspitze festzuschreiben, davor schreckte die Führung zurück. Das hätte neuen Streit provoziert. Nicht allen in der SPD schmeckt das Modell Doppelwhopper. Und außerdem ist alles, was nach Vorgabe von oben nach unten aussieht, in der SPD so beliebt wie ein fetter SUV mit 300 PS vor einer Kita. Kein Basta mehr, keine Hinterzimmer, Partizipation. So soll neues Vertrauen im zerrütteten Verhältnis zwischen den Taktgebern im Willy-Brandt-Haus und der SPD-Basis wachsen. Die Sozialdemokraten müssen nur höllisch aufpassen, dass sie sich in ihrem basisdemokratischen Labyrinth nicht verirren.