Aldi nimmt für Tüten einen Cent. Das Müllthema wird größer – und gehört in die Schulen.

Nur wenigen Verbrauchern ist ihre Macht bewusst, die sie Tag für Tag durch ihre Kaufentscheidungen ausüben. Mit dem, was sie in den Einkaufswagen legen, beeinflussen sie das Warenangebot des Supermarkts. Weil Kunden stärker darauf achten, dass ihre Produkte umwelt- und sozialverträglich produziert werden, haben biologische Lebensmittel den Sprung von Naturkostläden in die Discounter geschafft. Das Thema Plastik aber zeigt, wie schwer es Verbrauchern und dem Handel fällt, wider alle Vernunft Gewohnheiten aufzugeben.

Denn die Wahrheit ist: Zwar nimmt der Verbrauch der kostenpflichtigen Plastiktüten ab, doch die kleinen, dünnen Hemdchenbeutel sind nach wie vor weit verbreitet. Aldi verlangt nun einen Cent für das Tütchen – eine gute Entscheidung des Discounter-Riesen. Denn die Milliarden dieser Ex-und-hopp-Verpackungen, die in Deutschland jährlich anfallen, tragen zu einem erheblichen Teil zu den Schäden bei, die Plastik in der Natur und den Flüssen anrichtet. Dort nämlich landen die Reste dieser Tüten, wenn sie nicht fachgerecht entsorgt werden.