Hannes Wolf zum Alleinverantwortlichen des Absturzes abzustempeln, wäre viel zu einfach und kurz gedacht.

Es ist exakt sieben Wochen her, dass der HSV im Stadtderby beim FC St. Pauli mit 4:0 triumphierte und anschließend in der Kultkneipe Zwick am Mittelweg eine Party feierte, als wäre der Aufstieg in die Bundesliga schon beschlossene Sache. St. Pauli war distanziert, der SC Paderborn lag zwölf Punkte zurück, und Konkurrent Union Berlin bekam die Aufstiegsflatter. Sieben Wochen, sechs sieglose Ligaspiele und einen Punkt Rückstand auf Paderborn später ist der HSV endgültig auf dem Boden seiner eigenen Überheblichkeit angekommen. Klar – noch ist die Saison nicht vorbei. Und doch deutet vieles darauf hin, dass die Hamburger durch das 0:2 in Berlin den sicher geglaubten Aufstieg verspielt haben.

Der Autor ist HSV-Reporter beim Abendblatt.
Der Autor ist HSV-Reporter beim Abendblatt. © HA / Klaus Bodig