Unser Autor lehnt Computerspiele ab. Er schiebt kulturelle Bedenken vor, fürchtet aber vor allem seine Unfähigkeit. Sagt er.

Das Männchen mit der Pfanne rennt immer wieder vor die Wand. „Links drücken“, sagt Anika zum 43. Mal, immer noch sehr sanft. Ich drücke links. Das Männchen läuft ein paar Schritte und prallt vor die nächste Wand. Jascha versucht erfolglos, ein weiteres Prusten zu unterdrücken.

Ich fühle mich ungeschickt, furchtbar alt und sehr einsam bei meiner ersten Nachhilfestunde, einem Kochspiel für Säuglinge. Seit Jahrzehnten lehne ich Computerspiele ab. Ich schiebe kulturelle Bedenken vor („Ballerspiele“), fürchte in Wirklichkeit aber vor allem meine Unfähigkeit. Ich beherrsche dieses Gefummel einfach nicht, was entwürdigend ist für einen alten, weißen Mann, der sich ja dadurch auszeichnet, dass er praktisch alles draufhat: Grillen, Rotwein, Bohrmaschine, „Siedler von Catan“. Nur Computerspiele nicht. „Tetris“ war mein Ein- und Ausstieg. Glotzten meine Kinder stundenlang auf den Bildschirm, habe ich gezürnt, gelästert und den Untergang des Abendlands ausgerufen.