Hamburg. Der verschmähte Dudziak verdient Respekt und Toleranz. Fragwürdig ist auch das Verhalten von Rettig und Göttlich.

Natürlich ruft es Emotionen hervor, wenn ein Fußballer ausgerechnet zum Lokalrivalen wechselt – so wie es im Sommer Jeremy Dudziak praktizieren wird, der nach vier Jahren beim FC St. Pauli zum HSV geht, um dort sein Ziel, Erstligaprofi zu werden, zu verwirklichen. Rein aus dem Affekt heraus aber handelten die St.-Pauli-Fans sicher nicht, die für das Spiel am Sonnabend in Kiel ein Transparent bastelten, auf dem sie Dudziak als „Rautenschwein“ beleidigten. Es gab während des Malens ja Zeit genug, das eigene Tun kritisch zu hinterfragen. Das blieb offenbar aus.

Das Schmäh-Plakat gegen Jeremy Dudziak.
Das Schmäh-Plakat gegen Jeremy Dudziak. © Witters