Reinhard Grindel blieb keine andere Wahl als der sofortige Rückzug als DFB-Präsident.

Einige Stunden nach der Rücktrittserklärung von Reinhard Grindel strahlte die ARD am späten Abend die Aufzeichnung der „Hall of Fame“-Gala aus. Sofern er sich das wirklich antun wollte, konnte sich der 57-Jährige dabei betrachten, wie er bei seinem letzten Auftritt als DFB-Präsident auf der Fußballbühne sein Idol Uwe Seeler ehrte.

Nachdem öffentlich geworden war, dass Grindel eine Uhr im Wert von 6000 Euro angenommen und nicht beim DFB gemeldet hatte, blieb ihm keine andere Wahl als der sofortige Rückzug. Auch wenn er in seiner persönlichen Erklärung fast flehend um eine faire Beurteilung seiner Amtszeit bat und sich fassungslos ob seines Fehlers zeigte, so fragt man sich als Beobachter genauso fassungslos, wie ein so hochrangiger Funktionär – gerade bei der jüngeren DFB-Vergangenheit mit dem geplatzten Sommermärchen 2006 – so dumm handeln konnte.