Die „Kohlekommission“ sollte für die Bundesregierung ein Konzept für den Ausstieg Deutschlands aus der Stromerzeugung mit Braun- und Steinkohle entwickeln. Kürzlich wurde es fertig: Erstens sollen die Kohlekraftwerke eins nach dem anderen stillgelegt werden, das letzte 2038. Zweitens soll die Bundesregierung die CO2-Emissionsrechte, die die stillgelegten Kohlekraftwerke für ihre Stromproduktion hätten erwerben müssen, vernichten.

Zur zweiten Forderung eine kurze Erläuterung: Hauptinstrument der EU-Klimapolitik ist das Emissionshandelssystem EU-ETS: Es legt für den CO2-Ausstoß EU-weite Obergrenzen fest, die Jahr für Jahr immer weiter abgesenkt werden. Das zulässige Emissionsvolumen wird auf die EU-Staaten aufgeteilt. Diese dürfen ihren Anteil in Form von Emissionsrechten versteigern. Wer CO2 emittieren will, muss für jede Tonne ein Emissionsrecht ersteigern. Der Höchstbietende erwirbt das Recht.