Ein Brief, der 100 Meter pro Tag zurücklegt? Das Wort „Schneckenpost“ wäre eine Beleidigung, jedenfalls für die Schnecken.

Ihr Postkasten bleibt immer häufiger leer? Kein Wunder: Immer mehr Menschen schreiben lieber E-Mails als Briefe. Die Zahl der Briefsendungen der Deutschen Post sank zwischen 2014 und 2017 um sage und schreibe 2,1 Milliarden. Und was macht die Post? Sie will schon wieder das Porto erhöhen. Es könnte von 70 auf 85, vielleicht sogar auf 90 Cent steigen. Motto: Preise rauf, Service runter.

Zwei Beispiele gefällig? Ein Kollege erhielt am 6. März die Einladung zu einer Februar-Veranstaltung. Abgestempelt am 7. Januar, abgesendet in Altona und adressiert an den Großen Burstah 18–32. So legte der Brief rund 100 Meter pro Tag zurück. Das Wort „Schneckenpost“ wäre allerdings eine Beleidigung, jedenfalls für die Schnecken. Grund für die Verzögerung war offenbar, dass die Postleitzahl in die Neustadt gehörte und nicht in die benachbarte Altstadt.