Auch das Hundemädchen hört auf, wenn’s am schönsten ist. Am Schluss noch mal ein Bekenntnis zum tierischen Leben.

In einer der allerersten Frieda-Kolumnen berichtete ich Ihnen, dass das damalige Hundekind nicht in die Küche dürfe und dass auch Bett und Sofa Tabuzonen seien. Anderthalb Jahre später hat sich daran offiziell nichts geändert. Friedebutsch, die als renitenter Hunde-Teenie natürlich immer wieder ihr Glück versucht, wird aus der Küche gescheucht und energisch vom Sofa vertrieben, sobald sie Anstalten macht, sich dort niederzulassen.

Inoffiziell verhält es sich allerdings anders. Schon länger hatten wir das Gefühl, dass sie unsere Abwesenheit nutzt, um sich nach Herzenslust an den verbotenen Plätzen auszubreiten – zerdrückte, auffallend warme Sofakissen deuteten darauf hin. Zur Überprüfung dieses Verdachts pirschte ich mich neulich an der Wohnungstür vorbei und guckte durchs Fenster ins Wohnzimmer. Tatsächlich: Frieda hatte es sich auf dem Sofa bequem gemacht und schlief entsprechend selbstzufrieden. Und nun kommt der eigentliche Knaller: Als ich danach die Tür aufschloss, kam sie aus Richtung ihres Körbchens angetapst, das in einer ganz anderen Ecke des Zimmers steht. Blitzschnell muss sie dorthin geflitzt sein, um dann ihre kleine Show abzuziehen, so nach dem Motto: War da was? Was hätte man jetzt machen sollen, sagen Sie es mir. Schimpfen? Oder doch lieber wie üblich: sich mit unterdrücktem Lachen über die besonderen Finessen der Hunde amüsieren, deren schauspielerisches Talent man stets neu erlebt. Ich entschied mich – wieder mal – für die zweite Lösung.