Hamburger Bericht zeigt, das noch viel zu tun ist. Es gibt aber auch Anlass zu Optimismus.

Der Kontrast ist so brutal, dass man ihn sich immer mal wieder vor Augen führen muss. Erinnert sich noch jemand an die Volkszählung der 1980er? Damals lief die halbe Republik fast Amok, weil die Bürger in ein Formular Geburtsdatum oder Religion eintragen sollten. Heute hinterlässt fast jeder massenhaft Daten im Internet, es werden vertrauliche Informationen über unsichere Messenger oder unverschlüsselte E-Mails ausgetauscht – und Facebook oder Google wissen von (Smartphone-)Nutzern auf ein paar Meter genau, wo sie sich aufhalten. Sie können aus den Daten ablesen, wie oft wir ins Fitnessstudio gehen und wen wir in welcher Kneipe treffen.

Aus Likes und Postings, die Menschen bei Facebook, Twitter oder Insta-gram streuen, lassen sich sexuelle und politische Orientierung, Charaktereigenschaften oder Kaufkraft ablesen. Und diese Daten nutzen Facebook und Co. (oder ihre Kunden), um uns gezielt Werbung zuzuspielen – und uns auch politisch zu beeinflussen. Trump oder der Brexit sind nur zwei Folgen.