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Kommentar

Achtung, Kopfkino!

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Barbara Schneider
Dr. Barbara Schneider

Dr. Barbara Schneider

Foto: privat / Barbara Schneider

Erfolg beginnt im Kopf. Wer kennt den Satz nicht, aber Achtung, da sitzt auch gern unser größter Gegner. Und den auszuschalten, geht gar nicht so einfach. Der Wunsch nach einem neuen Wundermittel, nach einer Sofortlösung – am besten „to go“ – boomt. Ein Zauberstab, mit dem man drei Mal durch die Luft wedelt – puff – und weg sind unsere Sorgen und Befürchtungen.Seien wir realistisch, auf absehbare Zeit dürfte mit einem solchen Produkt nicht zu rechnen sein. Heute zweifelt kaum jemand daran, dass es einen Zusammenhang zwischen Einstellung und Erfolg gibt. Was wir im Leben erreichen, hängt von unseren Einstellungen ab. , sie können unseren Handlungsspielraum entsprechend vergrößern oder verkleinern.Der amerikanische Psychologe und Mentaltrainer Jim Loehr vergleicht unser Gehirn mit einem Computer: „Wie bei einem Computer erhalten wir immer das zurück, was wir einprogrammieren. Unsere Denkmuster und Selbstgespräche stellen wichtige Input-Quellen dar.Entweder programmieren Sie sich auf Erfolg oder Misserfolg!“ Eine „Erfolgs-Umprogrammierung“ dauert aber.funktioniert nicht auf Knopfdruck, sie dauert. Sich dafür Unterstützung zu holen – in Büchern, Seminaren, Coachings – ist sinnvoll, denn es gibt einen Gegner:Dort bekommen Sie Impulse, sogar intensive Impulse, aber dann kommt der Alltag. Und hier kommt unser zweiter Gegner ins Spiel: Die Macht der Gewohnheit. Unsere Einstellungen sind meistens gut eingefahren und bis sich neue gefestigt haben, dauert es. Schnelle Veränderungen sind illusorisch, dranbleiben ist der Schlüssel zum Erfolg. Daran sollten wir uns in einer Zeit der Beschleunigung, in der wir es gewohnt sind, dass alles ruckzuck geht, immer wieder erinnern. Egal, ob es sich um Change Prozesse im Unternehmen oder bei uns selbst handelt.

Der erste Schritt: sich selbst auf die Schliche kommen und den inneren Kommentator wahrnehmen. Mit welcher Erwartung gehe ich in ein Gespräch? Mit karrierehinderlichen Gedanken: „Soviel habe ich doch gar nicht zu bieten.“ Diese Einstellung wird Sie kaum in einen kraftvollen Zustand versetzenund Ihnen das entsprechende Selbstbewusstsein für ein Vorstellungsgespräch verleihen. Schalten Sie um auf karriereförderliche Selbstkommunikation: „Ich bringe entsprechende Erfahrungen mit, den Rest kann ich mir aneignen.“Oder der Chef, der alles, was schiefgeht, groß herausstellt „Ich habe es doch gleich gewusst“, darf sich nicht wundern, wenn das auf Dauer seine Leute demotiviert.

Die Fähigkeit, aufbauend und erfolgreich mit sich zu reden, ist lernbar. Nicht von heute auf morgen, wir müssen trainieren und zwar regelmäßig.Fitness-Ikone Jane Fonda hat es so gesagt: „Wir trainieren Bauch, Beine, Po. Trainieren wir auch unsere innere Stärke?“ Die Verhaltenspsychologie sagt, dass mindestens drei Monate nötig sind, um Verhaltensmuster zu verändern. Anfangs am besten täglich trainieren. Und Erinnerungshilfen setzen, um das die Sie für Ihr unbewusstes Gedankenkarussell aufmerksam werden lassen und IhrMental-Training zu fördern.

Dr. Barbara Schneider ist Coach, Autorin und Vortragsrednerin. Im Internet unter www.2competence.de

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