Von einem „Meilenstein für den Eishockeystandort Hamburg“ sprachen sie am Donnerstag bei den Hamburg Freezers. Auch wenn das vielleicht etwas zu viel Pathos war: Dass mit Torwart Maximilian Franzreb zum ersten Mal in der seit 2002 währenden Geschichte des Clubs ein Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in den Profikader aufrückt, darauf können sie zu Recht stolz sein, die Eisschränke.

Natürlich spielt die Verletztenmisere, die jüngst auch Torwartidol Dimitrij Kotschnew erwischte, Franzreb in die Karten. Und selbstverständlich wäre es angesichts der körperlichen Unterlegenheit des Nachwuchses ungleich schwieriger, einen verletzten Feldspieler durch ein Talent zu ersetzen. Aber während die Freezers in einigen vergangenen Spielzeiten bei ähnlichen Verletzungslagen Torhüter aus ganz Deutschland herankarren mussten, sind sie mittlerweile in der Lage, dank ihres in der höchsten deutschen Nachwuchsliga (DNL) beheimateten Perspektivteams aus Bordmitteln zu schöpfen. Viel wichtiger jedoch ist, dass die Fans spüren, dass ihr Club sich in der Stadt verwurzelt. Das schafft Identifikation. Zum anderen sehen Talente, dass in Hamburg der Weg ins Profiteam geebnet ist. Das hat Sogwirkung. Die 200.000 Euro, die der DNL-Spielbetrieb jährlich kostet, sind daher bestens angelegt.