Von einem Ständchen für die Kanzlerin, dem Bauchgefühl bei der WM-Feier und einer Wunder-Soja-Latte: Mats hat’s eben.

Was war das bitte für eine Vier-Sterne-Woche! Und der vierte ist einer, der Jogis Namen trägt: Wir sind Weltmeister! Der erste Titel einer deutschen Nationalelf in Südamerika. Ein ganzes Land ergötzt sich an dem entscheidenden Traumtor von Super-Mario, und die Welt feiert den Meister und die neue German Gelassenheit: „Jogi, we Low you“, schwärmen sogar die Engländer, bei denen sonst „Krauts“ ja noch das Freundlichste ist, was sie für uns Deutsche übrig haben.

„Absolutely ubergeschnappt“ sei die Stimmung am Brandenburger Tor gewesen, schreibt „The Mirror“. Und nach der Party kam nicht etwa die befürchtete Leere, sondern die Lehrstunde des Philipp Lahm. Denn: So gehen die Deutschen. Wenn es am schönsten ist. Der Kapitän hört auf. Seine Entscheidung sei kein Schnellschuss, sondern ein bereits in der vergangenen Saison vorbereiteter Spielzug.

Mehr aufs Bauchgefühl setzt die durchtrainierte Helene Fischer, die sich für ihren Auftritt in Berlin kurz ein Trikot in Kindergröße übergeworfen hatte. 400.000 Fans, darunter Mats Hummels, waren dann auch ganz schnell ganz schön atemlos. Dessen Freundin Cathy, die ja wenigstens den gleichen Nachnamen trägt wie die Schlagerkönigin, hat übrigens nach eigener Aussage auch gesungen – und zwar im Flughafenbus in Rio de Janeiro ein Hochlied auf den „Soja-Latte“, der ihren Freund nach dessen Verletzung wieder weltmeisterlich fit gemacht habe. Schön, dass wir Ihnen diese abseitige Information noch nachreichen können.

Von den Fischer-Chören zu einem anderen Ständchen, denn es gab in dieser Woche noch mehr zu feiern: Angela Merkel ist am Donnerstag 60 Jahre alt geworden. Da hat es sich Udo van Kampen, langjähriger Studioleiter des ZDF in Brüssel, nicht nehmen lassen, für die Kanzlerin – quasi wie einst Marilyn Monroe für John F. Kennedy – „Happy Birthday“ anzustimmen. Eine relativ schräge Nummer, nicht nur gesanglich. Das fiel auch Frau Merkel auf: „Hätte ich mitsingen müssen, dann wäre es besser geworden.“ Eine Idee, die vielleicht auch „Rocky“ noch gerettet hätte. Das Hamburger Musical hat sich am Broadway in New York leider nicht durchgeboxt, K. o. nach Runde eins.

Dafür läuft es bei unserem „Chaos Champions Club“ in Stellingen ja mal richtig rund – wenn auch nicht für Sportchef Oliver Kreuzer, der ja gleich vom neuen HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer befördert wurde. In den unfreiwilligen Endlosurlaub. Den Vertrag mit dem Ausstatter hat der Verein allerdings bis 2024 verlängert, 50 Millionen Euro bekommt der klamme Club von dem Ausrüster mit den drei Streifen.

Apropos, Streifen. Die sollen für Radfahrer in Hamburg ja grundsätzlich breiter werden. Ein netter Alster-Rundkurs reiche aber nun nicht, hat CDU-Verkehrsexperte Klaus-Peter Hesse moniert. Man muss das Rad ja auch irgendwann mal irgendwo abstellen: 12.000 neue Parkplätze sollen deshalb an Hamburgs U-Bahnhöfen entstehen.

Voller Räder (und Menschen) wird es am heutigen Sonnabend auch in der HafenCity sein: Der Hamburger liebstes Schiff, die „Queen Mary 2“, ist wieder da. Vor genau zehn Jahren lief der Luxusliner die Hansestadt zum allerersten Mal an. Sechs Feuerwerke gibt es anlässlich dieses Jubiläums. Bisschen viel, könnte man mäkeln. Sollte man aber nicht – und es stattdessen einfach nur genießen.

Ein heiteres Wochenende!

Ihre Vanessa