Berühmte erste Äußerungen. Wie hat eigentlich alles begonnen mit Twitter, Telefon und Telegramm?

„Just setting up my twttr“, mit diesen fünf Worten begann am 21. März 2006 der Siegeszug des Mikroblogging-Dienstes und sozialen Netzwerks Twitter. Die allererste Botschaft von Twitter-Mitgründer Jack Dorsey ist damit ein historisches Zitat, das Mediengeschichte schrieb.

Und wer sich jetzt denkt, das wäre doch eine eher nichtssagende und banale Überlieferung menschlichen Fortschritts, dem kann nur entgegnet werden: Bei anderen Formen der Kommunikation lief es zu Beginn auch nicht spektakulärer ab. „Das Pferd frisst keinen Gurkensalat“, soll Philipp Reis bei den Tests seiner Erfindung gesagt haben, die er 1861 vorstellte und die heute als Telefon bekannt ist. Und Samuel Morse begann 1844 die Ära des Telegramms mit: „Was hat Gott bewirkt?“ Tja, gute Frage. Weihnachten zum Beispiel und damit 1992 auch die erste SMS von Neil Papworth: „Merry Christmas“.

Das ist alles gut belegt und erforscht, nur beim Wortlaut der ersten E-Mail im Jahr 1971 gibt es eine gewisse Ungewissheit. Programmierer Ray Tomlinson hält „QWERTY“ für nicht unwahrscheinlich, auf jeden Fall war sie so schlicht und einfach, dass er sie schnell wieder vergessen hat.

Das kann bei Twitter nicht passieren, denn mit der „Discover“-Funktion („Finde jedermanns #FirstTweet“) kann jeder seinen ersten Eintrag wieder aufrufen. Und natürlich auch die von anderen Nutzern, sei es von Jack Dorsey, von Boris Becker („Mein Statement zum CL Finale“), vom HSV („bald geht es los...“), von Max Mustermann („ich teste“) – oder auch von Facebook-Guru Mark Zuckerberg: „Vergesst nicht, Euch mit Euren Freunden auf Facebook zu vereinen.“

Ein netter Service, gerade für Twitter-Plaudertaschen, die schon längst den Überblick verloren haben oder einfach nur mal zurück auf Los gehen wollen. Denn an unsere ersten Worte können wir uns ja generell nicht mehr erinnern, sie gesagt zu haben. Aber auch da gibt es zum Glück eine tolle Funktion: Mama fragen.