Was eine Versicherung empfiehlt, wenn Sie mit dem Auto über die Festtage unbedingt verreisen wollen.

Wenn Sie um die Festtage herum auf der Autobahn stehen, statt zu fahren, und sich fragen, wo die ganzen Menschen herkommen: Die wollen auch alle zur Verwandtschaft. Oder sie müssen, zu Weihnachten sind die Übergänge da ja bekanntermaßen fließend.

Jedenfalls nutzen laut der Umfrage eines Versicherungsunternehmens ganze zwei Drittel der Heimkehrer für die Besuchstour das Auto. Und weil DA Direkt ganz im Dienste des Kunden steht, empfiehlt Unternehmensvorstand Norbert Wulff fürsorglich, das Kraftfahrzeug vorher wintertauglich zu machen. Himmel! Als ob man nicht schon genug damit zu tun hätte, alle Geschenke zu besorgen, die Lichterketten zu entknoten und genügend Vorräte für die nächsten Wochen anzulegen – immerhin haben die Geschäfte zweieinhalb Tage am Stück geschlossen. Da dräut die Hungersnot am Horizont.

Die Wintertauglichkeit ist übrigens nicht mit dem Eiskratzer im Handschuhfach erreicht, für Wulff gehören auch Winterreifen, Frostschutz, Scheibenwischer, Decken, ausreichend Verpflegung und ein frisch upgedatetes Navi sowie sinnvoll außerhalb des Autos gelagerter Türschlossenteiser dazu.

Vergessen hat der Versicherer allerdings noch so einiges: kurze Hose, T-Shirts und Sonnencreme für den spontanen Sommerausbruch (Klimawandel!); Klappspaten, Campingkocher und Schlafsack im Fall des totalen Verkehrskollapses; Skier, Schlitten und Snowboard, falls es doch eine weiße Weihnacht geben sollte. Darüber hinaus empfiehlt sich auch die Mitnahme einer Schwiegermutter (hungrige Wolfsrudel lassen sich leicht mit einer solchen ablenken), eines Kindergärtners für den Nachwuchs, eines Paartherapeuten, eines Scheidungsanwalts (falls der Therapeut versagt) und größerer Mengen Bargeld. Wer weiß, vielleicht kommt die Maut ja noch vor dem Stauende.

Sollten Sie sich jetzt fragen, wie um Himmels willen die Geschenke bei all der Ausrüstung noch Platz finden sollen, haben Sie den Sinn von Weihnachten einfach nicht verstanden. Die Gesellschaft anderer Menschen ist schließlich das schönste Geschenk. Und die ist im Stau garantiert.